Wachstumsarchitektin bei Vendbridge


In den letzten Jahren wird das Konzept des Wachstums neu diskutiert. Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Vendbrige an Wachstum und Innovation. Schon sehr früh haben sie sich auf den Kunden konzentriert und den Klienten geholfen, unerfüllte Bedürfnisse zu erkennen und Strategien auf diese Bedürfnisse auszurichten. Das brauchte die Unterstützung von außergewöhnlichen Führungskräften, die an uns glaubten: Mirjam als Wachstumsarchitektin im Interview. Mehr erfahren...

Changemanagement für Führungspersonen

In diesen unsicheren Zeiten mussten wir alle unsere Gewohnheiten ändern. Im Herbst 2021 bieten Sie den neuen Kurs zum Thema "CHANGE - VERÄNDERUNGEN AKTIV GESTALTEN" an. Können Sie uns mehr darüber erzählen?

Veränderungen gehören zur Gesellschaft, den Unternehmen und begleiten uns Menschen. Seit einem Jahr sind wir besonders gefordert: Massnahmen beeinflussen unseren Alltag, verändern Geschäftsmodelle, Betriebe müssen sich teilweise neu erfinden. Auf externe Einflüsse reagieren Unternehmen unterschiedlich: die einen warten, bis der Druck zu gross wird. Andere werden frühzeitig aktiv und etablieren die Fähigkeit, sich dem Wandel kontinuierlich anzupassen. Wichtig ist, die drei Ebenen der Organisation, Teams und Gruppen sowie Einzelpersonen in Veränderungsvorhaben zu berücksichtigen. Dabei geht die sog. «Beziehungsebene» oft vergessen. Letztendlich müssen Mitarbeitende und Führungspersonen neue Verhaltensweisen verankern, die vielleicht noch ungewohnt sind. In diesen Situationen gilt es zu akzeptieren, dass auftretende Widerstände und Konflikte normal sind. Das passende Vorgehen hilft, damit Veränderungen im Sinn der Unternehmung und der betroffenen Menschen gelingen. Die Kursteilnehmenden lernen diese unterschiedlichen Facetten von Veränderungen kennen, wie sie entsprechende Konzepte und Methoden bei ihrer Arbeit anwenden können.

 

Für wen ist die Ausbildung gedacht?

Mit diesem Kurs richten wir uns Team- und Abteilungsleitende, Geschäftsführer von KMU, Leitende von Stabstellen, Projektleitende, Selbständige, Personen mit Fachführung, HR-Fachleute, HR-Businesspartner, HR-Verantwortliche. Die Lerninhalte sind unabhängig der Berufsbildung und Branche. Also, für alle Personen, die den Wandel in ihrem Unternehmen mitgestalten wollen. Idealerweise bringen sie ein Praxisbeispiel mit, mit dem sie ihre Erkenntnisse aus dem Unterricht verbinden und umsetzen können.

 

Die Fähigkeit, sich zu verändern, ist eine persönliche Eigenschaft. Wie kann sie auch im Berufsalltag entwickelt werden?

Bei Veränderungen haben Führungspersonen eine besondere Rolle: einerseits haben sie diese oft voranzutreiben, andererseits können sie persönlich betroffen sein. Dies kann Unsicherheit auslösen. Reflexion und Selbstführung sind wichtige Kompetenzen, damit zielführend umzugehen und gesund zu bleiben. Das Verhalten ändern, kann anstrengend sein. Dafür gibt es Techniken, die jede Person im Berufsalltag einfach anwenden kann, um Schritt für Schritt neue Gewohnheiten anzueignen. Die wichtigste Voraussetzung dabei ist die eigene Motivation, sich wirklich verändern zu wollen. Mehr Erfahren...

Interview über Führung und die Arbeitswelt 4.0

Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus? Martin Hengartner, Organisationsberater, Coach bso und Lehrgangsleiter Leadership an der BFB, im Gespräch mit Simone Monnier, Leiterin Weiterbildung BFB.

 

Herr Hengartner, die Studie Arbeitswelt 4.0 der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2015 sagt, dass die traditionellen Grenzen und Regeln in Unternehmen verschwinden werden. Läuft man damit nicht Gefahr, dass die Mitarbeitenden jegliche Orientierung verlieren?

Neue Organisationsformen werden etabliert, das Führungsverständnis ist im starken Wandel. Entscheidungen werden dezentral gefällt, um als Unternehmen rascher auf Veränderungen zu reagieren. Dies bedingt, dass die Vision und Ziele der Unternehmung für alle Beteiligten verständlich sind. Der Sinn und Zweck gibt Ori­entierung und ist der Rahmen für Entscheidun­gen. Dies erfordert Kompetenzen der (Selbst­)führung und Feedbackschlaufen auf allen Ebe­nen. Damit steigt die Chance, dass Mitarbeiten­de die Orientierung im Dschungel der Arbeits­welt behalten.

 

Als eigentliche Kernkompetenz in der Arbeitswelt der Zukunft wird das Selbstmanagement genannt, für Mitarbeitende und Führungskräfte – wie schätzen Sie dies ein?

Die Fähigkeit, seine Arbeit effizient und effektiv zu organisieren und sich selbst zu führen, ist in vielen Jobs wichtig. Sein Handeln reflektieren, die eigenen Ressourcen kennen und sie zielfüh­rend bei der Arbeit einsetzen. Leistung erbrin­gen und gesund bleiben erfordern ein ständiges Ausbalancieren der Pole „Anspannung“ und „Entspannung“, wie im Sport. Denn niemand läuft jeden Tag einen Marathon. 

 

Ein weiteres Stichwort ist die mentale Agilität – warum wird diese immer wichtiger? 

Mitarbeitende müssen sich laufend auf neue Situationen einlassen. Nebst den ändernden Fachkompetenzen sind Kooperationsfähigkeit, mit unterschiedlichen Menschen zusammen zuarbeiten und Veränderungsfähigkeit wichtig. In der eigenen Rolle klar sein ist anspruchsvoll, braucht Empathie und geistige Flexibilität. Eine reflektierte Selbstführung ist die Grundlage, um den vielfältigen Erwartungen zu genügen und authentisch zu bleiben.

 

Glauben Sie, dass man diese Kernkompetenzen aktiv fördern kann? 

Ja, auf jeden Fall. Dafür braucht es eine kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhal­ten, Neues ausprobieren zu wollen und Zeit, über sich nachzudenken. Denn im Stress gehen Wahrnehmung und Reflexionsfähigkeit verlo­ren. Wie ein chinesisches Sprichwort sagt: „Hast du Eile, so gehe langsam.“

 

Sie bilden Führungskräfte von morgen aus: Welche Erkenntnisse ziehen Sie aus diesen Zukunftsszenarien für Ihre Lehrtätigkeit? 

Wichtig ist, dass Studierende das Gelernte in ihr Verhalten integrieren. Sehr beliebt in Trai­nings ist die Methode der kollegialen Fallbera­tung. Dabei arbeiten sie in Gruppen an kon­kreten Führungssituationen und verknüpfen diese mit der Theorie. So sind sie gerüstet für die spannenden Führungsaufgaben von heute und morgen.

Im Magazin AKTIV, Ausgabe 3/2018, Seite 14

Interview über Leadership-Ausbildung an der BFB Wirtschaftsschule

Martin Hengartner, Sie sind für die Weiterbildung Führungsfachleute mit eidg. Fachweis-Leadership-Zertifikat SVF/BFB zuständig. Was gefällt Ihnen am besten an dieser Aufgabe?

Der Kontakt mit Menschen, die sich bei ihrer beruflichen Tätigkeit weiter entwickeln wollen. Mir ist es ein Anliegen, dass sie die spannenden Aufgaben in ihrer Führungsrolle mit Freude tun und daran wachsen können. Ihre Tätigkeit soll positiv auf ihr Umfeld im Sinn ihrer Unternehmen wirken. Wenn ich dafür einen kleinen Anstoss geben kann, bin ich zufrieden. Und in jeder Unterrichtslektion lerne ich von den Teilnehmenden und über mich selbst. Wie kommen meine Erklärungen an? Was kann ich tun, damit die Teilnehmenden die Theorie in ihre Praxis umsetzen können? Diese Auseinandersetzung ist ein wichtiger Motor für mich. Mehr erfahren...